Der Qadbak Berater Russell King ist kein Unbekannter

28. September 2009 2 Von blogstone

Seit BMW am 15. September den Verkauf des BMW Sauber F1 Teams an die Qadbak Investments Ltd bekannt gab, gibt es Gerüchte und Spekulationen über die Zukunft des Formel 1 Teams. Dr. Mario Theissen ist nach wie vor von der Seriösität von Qadbak überzeugt, wie Motorsport-Total.com berichtet : „Der neue Eigentümer des Teams hat eine sehr starke Firma. Das ist der Teil, mit dem BMW verhandelt hat. Ich habe keinen Grund dafür, die Ernsthaftigkeit dieses Partners anzuzweifeln.

Unterdessen berichtete die englische Sun allerdings, dass Russell King, ein für Qadbak tätiger Berater beim englischen Fussballverein Notts County, im Jahr 1991 wegen Versicherungsbetrug zwei Jahre im Gefängnis sass. Er hatte den Diebstahl seines £600’000 teuren Aston Martin’s vorgetäuscht um sein Geschäftsimperium Zodiac Toys vor dem finanziellen Ruin zu retten.

2002 trat Russell King zum ersten Mal in der Formel 1 auf, in Verbindung mit Essentially Sport. John Byfield von Essentially Sport war Manager von Jenson Button. King und Byfield waren mit einer weiteren Firma unter dem Namen Grand Prix Investments an der Übernahme des Jordan Teams im Jahr 2004 beteiligt, wie GrandPrix.com veröffentlichte. Gemäss Pitpass gab es 2006 auch Ideen mit einem Team Dubai in die Formel 1 einzusteigen.

Die SonntagsZeitung berichtet nun heute, dass Russel King zusammen mit Nathan Willett bereits wieder im Visier der Strafjustiz sei und zwar wegen einer gemeinsamen Firma auf der Insel Jersey. Der Tagesanzeiger weiss, dass es sich dabei um eine Schuld von von 1,9 Millionen Pfund (umgerechnet zirka 3,14 Millionen Franken) handelt, welche noch nicht beglichen wurde.

Wie wir von letzter Woche noch wissen ist der Vater, Peter Willet, Executive Vice President der Al Thani Investments Group. Zusammen mit seinem Sohn Nathan ist er auch Verwaltungsrat der Swiss Commodity Holding AG. Die Website der Firma ist seit Freitag under construction. Laut SonntagsZeitung sei vorher das verwaltete Vermögen mit 160 Milliarden Franken angegeben worden. Das würde sogar den Umsatz des Zuger Rohstoffgiganten Glencore International AG übertreffen.

Nach wie vor gibt es viele Zweifel über den Verkauf des Teams. BMW sagte zu Beginn, dass Qadbak eine Schweizer Stiftung sei. Die SonntagsZeitung beweist nun, dass es sich um eine gewöhnliche Gesellschaft der British Virgin Islands handelt. Fragen über Fragen. Der SonntagsBlick weiss allerdings, „dass BMW alle Transaktionen des Verkaufs und der Finanzierung für die nächsten vier Saisons über die renommierte Bank Rothschild abgewickelt hat“.

Bis jetzt hat sich Qadbak noch nie zu den Spekulationen geäussert und auch nicht zu den Zielen, welche sie mit dem neuen Sauber F1 Team verfolgen. Motorsport-Total.com glaubt zu wissen, dass dies erst nach dem Grand Prix von Abu Dhabi am 1. November geschehen wird. Bis dahin bleibt also noch genügend Zeit für weitere Spekulationen und Enthüllungen – seien wir gespannt was als nächstes kommt.

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