Blendle startet heute in Deutschland
14. September 2015Einzelne Musiklieder oder Filme kann man zum Beispiel bei iTunes im Internet kaufen. Für Zeitungsartikel gab es im deutschsprachigen Raum bis jetzt keine Möglichkeit verlagsübergreifend Artikel zu kaufen. Das ändert sich nun, denn heute startet Blendle in Deutschland. Blendle ermöglicht es Zeitungen und Zeitschriften ohne Abos online zu lesen. Quasi ein iTunes für einzelne Texte.
Mit Artikeln online Geld verdienen
Viele Verlage installieren eine Paywall um auch online mit den Artikeln Geld zu verdienen. Doch das funktioniert nur in den wenigsten Fällen. „Den meisten Menschen ist klar, dass guter Journalismus Geld kostet„, sagt Blendle Gründer Marten Blankesteijns im Interview mit Spiegel Online. „Doch keiner hat Lust, sich durch Formulare zu arbeiten, alle möglichen Angaben zu machen, nur um am Ende einen Text lesen zu können.“ Genau da setzt Blendle an und daran glauben auch Axel Springer und die New York Times, haben sie doch 3,8 Millionen Dollar in das Startup investiert. Wenn man sich einmal registriert hat, kann man Texte aus zahlreichen Zeitungen wie Der Spiegel, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Allgemeine, Focus oder auch kicker für wenige Cents online lesen.Wie Apple nimmt auch Blendle 30% für sich dabei raus. Wer bereits Abonnent einer der Zeitungen ist, kann das in seinem Account angeben, um nicht doppelt für dieselben Artikel bezahlen zu müssen.
Geld zurück Funktion
Ich konnte Blendle in den letzten Tagen testen und bin positiv überrascht. Die Auswahl an Artikeln ist bereits zum Start mit 37 Zeitungen gut. Wenn man auf einen Artikel klickt und der gefällt einem dann trotzdem nicht, kann man sogar das bezahlte Geld zurück verlangen. Bei einem Artikel habe ich das tatsächlich auch gemacht, weil er einfach viel zu kurz und dadurch sein Geld nicht wert war. Da würde es sicher helfen, wenn man vor dem Kauf die Länge des Textes oder die Anzahl Zeichen kennen. Auch wäre es hilfreich, wenn das Datum des Artikels in der Übersicht eingeblendet würde.
Blendle startete im Frühjahr 2014 in den Niederlanden und überzeugte dort bisher über 300’000 Nutzer. Man darf gespannt sein, wie Blendle in Deutschland starten wird und ob die Leser bereit sind für Content Geld auszugeben. Oder ob vielleicht eine Flatrate wie das Readly mit 9.99 Euro pro Monat versucht, beliebter sein wird.
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@blogstone @BlendleDE Ideales Timing. Genau richtig für meinen Urlaub. #Ferienlektüre
.@BlendleDE ist in Deutschland gestartet. Mein Kollege @blogstone hat darüber gebloggt http://t.co/kqY2IzrbXa http://t.co/sUvLRLpFXC
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