Case Studies – Netflix und Teva
16. November 2009Im Fach Case Studies analysierte unsere Strategiegruppe die Firmen Netflix und Teva. Dr. Gunther Kucza erläuterte bereits in der ersten Stunde mit deutscher Gründlichkeit, dass wir uns hier in der Champions League befinden. Der Aufwand entspricht wohl etwa der Qualifikation für die CL. Das Ziel besteht darin, für jeden Case zukünftige Strategien auszuarbeiten und diese dann vor dem Verwaltungsrat (Klasse) zu präsentieren.
Was lese ich da wenige Tage nach der Präsentation von Netflix in der Internet World Business:
„Reed Hastings, CEO von Netflix, kündigte an, seinen Onlinevideoverleih ab dem kommenden Jahr international vermarkten zu wollen. Vorerst stehe dabei das Streaming-Angebot und nicht der Ausleihservice per Post im Fokus.“
Wir hatten die Strategie noch als zu riskant abgelehnt, aber Reed Hastings glaubt fest daran Netflix von Amerika nach Europa zu bringen. Seien wir einmal gespannt.
Nach der Teva Präsentation schrieben die Schaffhauser Nachrichten über Merck Eprova AG aus Schaffhausen, einem Konkurrenten von Teva:
„Das Unternehmen gehört seit 1973 zum deutschen Pharma- und Chemiekonzern Merck aus Darmstadt. In den letzten zwei Jahren hat der Mutterkonzern rund 20 Millionen Franken in den Standort Schaffhausen investiert. Sechs neue, topmoderne Labors sowie umgebaute Lagerräume sind entstanden. Merck Eprova ist innerhalb der Gruppe dafür zuständig, kleinere Mengen Wirkstoffe unter sogenannten GMP-Bedingungen (Good Manufacturing Practice) herzustellen. Dazu sind höchste Hygienevoraussetzungen zu erfüllen. Neben den produktionsbezogenen Tätigkeiten ist auch der Entwicklungsbereich in Schaffhausen ausgebaut worden. Neben der Folatherstellung ist Merck Eprova insbesondere in der Entwicklung und Produktion sogenannter Wirkstoffträgersysteme (Drug Delivery Compounds) stark vertreten. Sie bewegt sich in diesem Bereich in einem hochtechnologischen Nischensektor.“
Ich wusste nicht einmal, dass Merck in Schaffhausen eine Tochtergesellschaft hat.
Die beiden Beispiele zeigen, dass wir im Fach Case Studies endlich mal praxisnahe Fälle erarbeiten. Auch wenn der Aufwand für die Präsentationen jeweils ziemlich gross ist, macht das Fach Spass. Vor allem auch wegen dem Dozenten Gunther Kucza. Er weiss immernoch eine zusätzliche Strategie, welche man nicht berechnet oder an die man überhaupt nicht gedacht hat. So lernt man immernoch weiter dazu und vor allem auch Mal out of the box zu denken. Schade ist nur, dass die Cases teilweise mehrere Jahre alt sind.