Dani’s Birthday Party

14. April 2007 1 Von blogstone

Birch AquariumFreitag der Dreizehnte – was für ein Tag um eine weitere Schulwoche in San Diego zu beenden. Nach der Schule bin ich zusammen mit Lorenz, Baptist, Rahel und Sandra ins Stephan Birch Aquarium gefahren. Das Aquarium zeigt die Meereswelt des Pazifiks und die Forschungen des Scripps Qceangraphic Institute (direkt angeschlossen an das Birch Aquarium). In der „Hall of Fishes“ gibt rund 20 verschiedene Aquarien, in denen viele verschiedene Arten von Fischen und Meerestiere zu sehen sind. Draussen auf der Terrasse hat es noch kleine Becken in denen man einzelne Tiere mit einem Finger berühren kann. Zudem hat man eine wunderbare Aussicht auf La Jolla. Das Birch Aquarium at Scripps bietet einen guten Überblick über die Meereswelt, ist aber meiner Meinung nach nicht unbedingt eine zwingende Sehenswürdigkeit in San Diego.

Nach dem Aquariumbesuch sind wir zurück zur Schule gefahren und haben im Park noch die Sonne zusammen mit den anderen von unserer Gruppe genossen. Anschliessend machten wir uns auf Richtung PB, denn Dani hat uns zu seiner Birthday Party eingeladen. Dani wohnt in einem einstöckigen Haus und hat einen knapp 18-jährigen Hostbrother mit dem er anscheinend am Abend noch ab und zu um die Häuser zieht. Für die Party zum 20-igsten Geburtstag  von Dani standen wir sogar auf der Gästeliste, denn er wollte verhindern, dass zuviele Personen plötzlich im Haus sein werden.

Neben uns paar Schweizern hat auch der Hostbrother noch einige seiner amerikanischen Kollegin eingeladen. Zu erwähnen gilt es, dass bis auf einen alle unter 21 Jahren waren. Trotzdem scheinen diese Amis ziemlich trinkfreudig und geeicht zu sein, denn sie haben mächtig gas gegeben. Derik der als Barkeeper fungierte, wollte allen seinen Kamikaze offerieren – der Name sagt schon alles aus, Vodka, Triple Sec, Schwepps und geheime Zutaten. Ich entschied mich für das Bier vom Fass, obwohl mehr Schaum als Bier aus dem Zapfschlauch kam.

Das Haus füllte sich langsam mit Gästen und von VIP-Treatment konnte schon lange nicht mehr die Rede sein. Anscheinend sprach es sich schnell herum und so waren dann schlussendlich rund 25 Schweizer und etwa 15 Amis anwesend. Der Lärmpegel stieg und die Amis demonstrierten ihre Trinkspiele. Die Nachbarn hatten an der Party anscheinend keine grosse Freude, denn plötzlich meldete sich einer und verkündete über den Gartenhag, dass er jetzt die Polizei anrufen werden.

Dann brach das Chaos aus, denn die meisten Amerikaner und auch einige Schweizer sowie der Gastgeber waren ja unter 21 Jahren und dürften ja eigentlich keinen Alkohol konsumieren. Der Hostbrother von Dani und Derik der Barkeeper übernahmen das Kommanda und schalteten die Musik und das Licht im ganzen Haus aus. So etwas habe ich noch nie erlebt, eine riesen Aufruhr, alle mussten mucksmäuschen still sein. Alle unter 21, welche Alkohol getrunken hatten, hatten Herzklopfen. Niemand durfte das Haus verlassen, denn die Party sollte nach dem Besuch der Polizei weitergehen. Also warteten wir, 5, 10, 15 Minuten – nichts passierte.

Plötzlich fuhr ein Auto vor und es stieg jemand aus und machte sich auf den Weg zur Haustüre. Die Stube leerte sich schlagartig und alle verkrochen sich in der Küche oder im Garten. Ding-Dong, Ding-Dong, wer steht dort vor der Tür? Die Hostmother öffnete und zum grossen Schrecken war es nur Reto der anscheinend zwei Stunden ausser Haus war und von allem nichts mitbekommen hatte. Die Aufregung legte sich wieder, aber weiterhin galt es „ganz“ ruhig zu bleiben, da anscheinend der Hausbesitzer für jede Person unter 21 mit Alkohol an einer Party 200 Dollar bezahlen muss.

Obwohl ich gerne ein Foto mit dem Polizisten gemacht hätte, machten wir uns dann um 2 Uhr auf den Heimweg, denn seit mehr als eineinhalb Stunden war die Stimmung quiet und im halbdunkeln ohne Musik und Getränke macht es einfach keinen Spass. Auf der Heimfahrt verierte sich unsere Fahrerin Riccardo noch ein bisschen und wir kamen in den Genuss den Militärflughaben im Osten von San Diego by night zu sehen. Die Distanzen in Amerika gilt es nicht zu unterschätzen und vor allem bis man alle Personen nach Hause gebracht hat, kann einige Zeit vergehen. Um halb 4 war ich dann auch endlich zu Hause und konnte ins Bett gehen.

Bierfass
Gastgeber Dani und Carola – man beachte das Bierfass mit Zapfschlauch

Pingpong
Amerikanisches Trink-Pingpong. Falls der Becher vom Gegner getroffen wird, muss man ihn leer trinken. Wer zuerst alle Becher ausgetrunken hat, verliert. Das Schweizer Team hat natürlich gewonnen.