Ich war 16, Tom 24 – Jenseits des Protokolls

20. September 2012 0 Von blogstone

Bettina Wulff kämpft mit dem Streisand-Effekt. Sie verklagte Google, da bei der Suche ihres Namens die automatische Vervollständigung der Suchanfrage “Bettina Wulff Prostituierte” und “Bettina Wulff Escort” vorgeschlagen wird. Kluge PR Arbeit für ihr Buch „Jenseits des Protokolls“ oder tatsächliche Besorgnis? Das Buch ist keine spannende Biografie, es liest sich vielmehr so leicht als habe jemand langweilige Worte zu ganzen Sätzen zusammengefasst. Einige Lichtblicke gibt es dennoch:

Mama, müssen wir jetzt hier ausziehen? Er hat Angst, dass man ihm sein Zuhause nimmt. In Berlin ist er nie wirklich angekommen, hier in Großburgwedel aber fühlt er sich sicher und hier sind seine Freunde.

Wenn ich mich früher mit meinen Arbeitskollegen und vor allem -kolleginnen über Christian Wulff unterhalten habe und wir ihn uns in der Zeitung anschauten, fragten wir uns schon: Was findet eine Frau an diesem Mann?

Wie kann sich eine junge Frau in einen Mann wie Christian Wulff verlieben? Zunächst einmal: Ich habe bei Männern kein festes Beuteschema.

Ich bin nicht die Frau, die Öffentlichkeit sucht. Ich gehe beim Verlieben nicht nach einem Schema von wegen Reich und berühmt!

Ich war 16, Tom 24. Er war Rettungsschwimmer auf Sylt, oder besser gesagt war er Teilzeit-Rettungsschwimmer. Zu Hause, in Hannover, gab es damals seit einigen Monaten einen festen Freund. Doch gegen Sylt, Sonne und Strand – und auch gegen Tom – war dieser letztlich chancenlos.

Auf Tom folgten knapp zwei Jahre, in denen ich Single war, bevor ich mit 23 Achim kennenlernte. Er war der Besitzer des Fitnessstudios in Hannover. Er fragte, ob ich mich um das Marketing für sein Studio kümmern wolle. Auf diesem Weg kamen Achim und ich uns näher. Der Altersunterschied von 15 Jahren, Achim war damals 39, ist mehr unserer Umgebung als uns selber aufgefallen.

Heute haben Torsten und ich ein sehr gutes Verhältnis. Generell versuche ich mit den Männern, mit denen ich einmal eine Partnerschaft geführt habe, in Kontakt zu bleiben. Nach der Trennung von Torsten war ich erneut fast zwei Jahre Single.

Ein bestimmter Typ Mann, der mich besonders anzieht, gab und gibt es aber nicht. So stand ein Christian Wulff auch nicht auf einer Liste von wegen Haben wollen.

Guten Tag, darf ich mich vorstellen? Ich heiße Christian Wulff. Die Situation hatte schon Slapstick-Züge und so rutschte mir auf diese prompte Art ebenso prompt heraus: Ja, weiß ich, deswegen bin ich ja hier.

Dass Christian 14 Jahre älter war als ich, sahen sie nicht als das Problem an. Eine Beziehung zu einem älteren Mann hatten sie bereits vorher bei mir erlebt. Doch dass Christian überdies noch verheiratet, Familienvater und eine öffentliche Person war, darüber machte sich gerade meine Mutter große Sorgen.

Christian verdiente damals um die 13 500 Euro brutto, doch nach allen Steuerabzügen plus den Unterhaltsverpflichtungen, und die fielen gegenüber seiner ersten Frau und der gemeinsamen Tochter Annalena großzügig aus, blieben unterm Strich nur an die 3500 Euro netto.

Bei uns im Haushalt herrschte ein tierischer Takt und manchmal auch ein dementsprechender, von meiner Seite aus teils militärischer, Ton, wie meine Mutter mir einmal sagte.

Ich bin keine der Frauen mit einem überquellenden Schuhschrank. Ich denke, ich besitze so an die 40 Paar.

Ich bin erst Mutter, dann First Lady, mit dem ich in der Presse oft zitiert wurde, meinte ich genau so, wie ich ihn sagte.

Mittlerweile wird „Jenseits des Protokolls“ von Bettina Wulff im Internet auch gratis zum lesen und zum Download als PDF angeboten. Google hilft auch hier weiter. Der Riva-Verlag hat taktisch klug rechtliche Schritte angekündigt und schon wieder ist das Buch in allen Medien. Eine gelungene PR Aktion, bravo.