Island, Dow unter 9000 – wie weiter?

9. Oktober 2008 0 Von blogstone

Als ich am 15. August 2008 schrieb, dass uns die Rezession einholen wird, wurde ich von vielen noch belächelt. Aber die letzten Tage haben uns wohl ober übel etwas Besserem belehrt. 700 Milliarden wurden in den Sand gesetzt und die Geschenke der Notenbanken in Form von Zinssenkungen sind verpufft. Zudem gibt es Island mittlerweile zum Spottpreis – wer wollte nicht schon immer mal eine Insel mit wohlig warmen Quellen als grossen Wellnesspool haben? Der Dow Jones schliesst heute über 7% im Minus bei 8’598 Punkten. Im Juni lockte die isländische Kaupthing Bank zur Eröffnung in der Schweiz noch mit Zinsen von 4%, heute bekommen die Schweizer Kunden schon kein Geld mehr.

Wo führt das alles noch hin? Wie können wir das Spektakel endlich einmal beenden? Sollen wir wie Russland einfach mal kurz die Börse schliessen? Zumindest sieht das mein Cousin Patrick als möglicher Lösungsvorschlag, da dies 1929 auch geholfen hätte. Auch Marc Faber, der schon seit 20 Jahren immer schwarz für die Börse sieht, hat einen pragmatischen Vorschlag in seinem Gloom Boom & Doom Report beschrieben, wie ich bei Adrian im Blog las. Brady Dougan sieht die Finanzkrise ja ziemlich positiv für die CS und ist überzeugt, „dass sich günstige Gelegenheiten ergeben würden“ für Übernahmen von Konkurrenten. Sehe ich auch so, wir müssen nur noch etwas warten, bis die UBS noch etwas günstiger wird ;-).

Apropos UBS. Soeben habe ich einen Newsletter von Hobsons erhalten und darin wird erwähnt, dass die UBS initiative und engagierte Praktikanten mit folgendem Text sucht: „Möchten Sie wissen, was ein Kundenberater macht? Oder interessiert Sie die Welt der Investment Bank?“ Gemäss der Info werden 300 Praktikanten gesucht, reicht das um die UBS zu retten?

Das Vertrauen wird wohl nicht so schnell wieder zurückkommen, sondern es braucht einen Systemwechsel. Wir können nicht die Gewinne privatisieren und die Verluste sozialisieren!