Kokst Martina Hingis?

1. November 2007 4 Von blogstone

Martina Hingis hat heute Abend an einer Pressekonferenz zwei Bomben platzen lassen. Die ehemalige Weltranglisten-Erste erklärte an einer Medienkonferenz, unter Dopingverdacht zu stehen und gab gleichzeitig ihren Rücktritt vom Tennissport bekannt.  Das brisante an der Geschichte ist, dass Hingis in Wimbledon in der 2. Runde bei der Niederlage gegen die Amerikanerin Laura Granville positiv auf Kokain getestet worden ist.

Wer kennt sie nicht, die Spots mit der Tennisspielerin Martina Hingis und V-Zug, und wer hat sich dabei nicht gefragt, wie das Bild der Sportlerin und jenes einer Waschmaschine zusammenpassen? Bloss eine Spekulation meinerseits. War die Kooperation nur eine kluge Taktik um sich vom Vorwurf von Doping wieder rein zu waschen? Kann man denn überhaupt ein solches Image mit dem Schonprogramm einer Waschmaschine wieder reinwaschen? Gibt es überhaupt noch einen sauberen Sport? Fragen über Fragen, wer kann uns darauf Antworten liefern?

Eine geniale Medienleistung war sicher auch der V-Zug Werbeblock mit Martina Hingis gleich nach der Tagesschau, ideales Timing!

Update Freitag, 2. November 2007:
Eigentlich ist es ja erstaunlich, dass sich Martina Hingis rund 4 Monate nach der Probe zu einer Medienkonferenz hingibt und dann auch noch mehr oder weniger offen mit der Aussage „Ich habe die Nase voll“ zugibt, Kokain genommen zu haben um im nächsten Satz zu beteuern niemals Doping eingenommen zu haben. Vielleicht ist sie in Wimbledon ja auch nur einmal auf die Linie gefallen, ich weiss es nicht. V-Zug hat allerdings die Werbung mit Martina Hingis bereits gestoppt. Als Nachfolgerin steht Amy Winehouse nach ihrem katastrophalen Konzertauftritt mit dem Slogan „Lieber V-Zug als Entzug“ zur Verfügung.

Warten wir einmal das nächste Interview und Facts von Martina Hingis ab. Vielleicht kann sie ja Jan Ullrich oder Alex Zülle als Mentor engagieren, beide haben ja bereits positive Erfahrung mit diesem Thema. Oder Dieter Baumann mit dem Zahnpastafall vor einigen Jahren wäre sicher auch ein sehr gutes Anschauungsbeispiel.

Update Freitag, 4. Januar 2008:
Die Schweizer Ex-Tennisspielerin Martina Hingis ist heute vom Tennis-Weltverband (ITF) in London wegen eines positiven Kokain-Dopingtests für zwei Jahre gesperrt worden. Zusätzlich zur Sperre wurden Hingis alle Resultate seit dem Wimbledon-Auftakt annulliert. Auch muss sie die gewonnenen Preisgelder seit letzten Juni im Betrag von 129’481 Dollar zurückerstatten.

Gemäss ihrem Manager, Mario Widmer, wird Martina Hingis das Urteil aber nicht anfechten wie er gegenüber sportnet.at bestätigte: „Da Martina vom Wettkampfsport zurückgetreten ist, macht es für sie keinen Sinn, das Urteil anzufechten. Sie spielt ja ohnehin nicht mehr“. Dies deute ich wohl doch sehr als eine Schuldeingestehung von Martina Hingis.