Monetarisierung von Social Networks

20. August 2009 4 Von blogstone

Strategien zur Monetarisierung gibt es ja so einige. Am einfachsten ist es immernoch wenn man irgendwelche Premiumdienste anbieten kann und diese für den User auch einen echten Mehrwert bieten und diese bereit sind dafür zu bezahlen – so wie das XING erfolgreich vormacht. Was wenn man aber keine Premiumangebote hat?

Aktuell gibt es in dieser Hinsicht zwei Bewegungen – Virtual Goods und lokale Werbung. Facebook macht es mit Virtual Goods erfolgreich vor und mit Facebook Credits wird ja auch bereits eine eigene Währung getestet. Konkret heisst das, man bringt den User dazu für irgendwelche Sachen (Virtual Goods) Geld auszugeben, welche er dann auf dem Social Network nutzen kann. Mittlerweile sind auch schon Stars auf diesen Zug aufgesprungen und so verkauft zum Beispiel Britney Spears virtuelle Gifts im Facebook Gift Shop. Facebook verdient an jedem Kauf einen gewissen Prozentsatz und darum ist es wichtig eine möglichst grosse Userbasis zu haben, damit sich das Modell auch rechnet. Da nun auch StudiVZ sich öffnet und auf diesen Zug aufspringen wird, wird dieses Monetarisierungdmodell sicherlich noch interessanter werden. ethority.de konkretisiert diese Einschätzung mit Zahlen: „Der Markt der virtuellen Güter ist ein echter Wachstumsmarkt. In Asien sollen im vergangenen Jahr über fünf Milliarden Dollar umgesetzt worden sein. Für die USA prognostiziert Piper Jaffray Einnahmen von über 600 Millionen Dollar.“

Der zweite Trend geht meiner Meinung nach Richtung lokale Werbung. Robert Basic baut mit BUZZrider ein Projekt auf in dem er lokale Informationen anbieten will. Perfekt um dann auch gleich lokale Werbung einzubinden. Es wird über das Dorf- oder Vereinsleben berichtet und wie von Geisterhand erscheint die Werbung der lokalen Apotheke oder des lokalen Spenglers. Die Conversion Rate wird wohl um einiges höher sein, als wenn ein unbekannter Anbieter, der kilometerweit entfernt liegt, seine Werbung anbieten würde. In Amerika kämpfen gerade The New York Times und AOL um Hyperlocal Sites, wie der Trend hier genannt wird. Wie Fast Company berichtet geht es in Amerika um einen potenziellen Markt von 100 Billion Dollars: „Community-driven news services have been the next big thing online for years. Can The New York Times or AOL find the $100 billion local-advertising pot of gold? Hyperlocal sites – covering cities, towns, or just a neighborhood – can deliver precision-targeted advertising to local and global businesses.“ Sogar Twitter will seine Tweets in Zukunft lokalisieren.

Premiumangebote, Virtual Goods und lokale Werbung werden meiner Meinung nach die erfolgreichen Strategien für die Monetarisierung von Social Networks sein. Mit „normaler“ Werbung verdienen die Portale einfach zu wenig Geld, wie die Finanzberichte von Facebook und StudiVZ ja zeigen.

Weitere Informationen zur Monetarisierung von Social Networks: