Rückblick TechCrunch Disrupt Berlin

31. Oktober 2013 2 Von blogstone

TechCrunch Disrupt Berlin 2013
Techcrunch ist der wohl bekannteste Name in der Startup Berichterstattung. Die dazugehörige Disrupt Europe Conference hat vom 26. bis am 29. Oktober 2013 erstmals in Europa stattgefunden. Als Standort wählte Mike Butcher nicht etwa London, sondern Berlin, das von einigen als „the next big thing“ der Startup Szene gehandelt wird.

Berlin ist mittlerweile nicht mehr nur viel günstiger als andere Startup Städte sondern auch extrem international. Das hat sich nicht nur am Hackathlon am Samstag und Sonntag gezeigt, sondern auch die Gründerteams setzen sich aus verschiedenen Nationalitäten zusammen. Gerade die Kombination aus gut ausgebildeten Personen, der internationale Einfluss und die tieferen Kosten sind die grossen Vorteile von Berlin als Gründerstandort.

VC Investoren haben Berlin entdeckt
Das haben mittlerweile auch die Investoren gemerkt und viele haben ein Office in Berlin eröffnet. Benchmark Capital (Instagram, Dropbox, Uber, Twitter, Snapchat) hat zwar keinen Sitz in Berlin für die Disrupt aber mit Matt Cohler, Peter Fenton, Bill Gurley und Mitch Lasky gleich vier Partner für die Disrupt aus San Francisco eingeflogen. Das zeigt den Stellenwert von Berlin deutlich. Eine andere bekannte Person in Berlin ist der Angel Investor Christophe Maire der ursprünglich aus Neuchatel kommt. Er hat mit Gate 5 und Plazes gleich zwei Startups an Nokia verkauft und investiert seither in neue Firmen und unterstützt diese teilweise auch als Mitgründer. Er ist der Überzeugung, dass es in Europa ebenso talentierte Gründer wie in Amerika gibt, nur seien die Startup Bewertungen niedriger und dadurch attraktiver für Investoren.

Ein Veloschloss Startup gewinnt die Disrupt
Startups gab es an der Disrupt unzählige zu entdecken. Beim Hackathlon am Wochenende wurden innerhalb von 24 Stunden zahlreiche neue Projekte gegründet. In der Startup Alley präsentierten sich viele unterschiedliche Startups mit einem Stand, darunter auch Mila.com aus der Schweiz. Beim Battlefield massen sich ausgewählte Firmen wobei ein Veloschloss gewann. Man mag Michael Arrington zustimmen, dass dies jetzt nicht wirklich ein zu erwartender Sieger ist. Aus Investorensicht geht man ja aber auch nur bedingt an eine solche Konferenz um neue Startups zu entdecken, sondern weil einfach alle da sind und man jeden während zwei Tagen treffen kann.

Michael Arrington ist noch immer das Aushängeschild
Am meisten Spass haben die Talks gemacht, als TechCrunch Gründer Michael Arrington selber auf der Bühne war. Er hat den Gästen nicht einfach langweilige Fragen gestellt, sondern mit viel Witz und teilweise auch Ironie versucht News aus den Gründern und Investoren herauszukitzeln. Zudem hat er das Publikum miteinbezogen. Am Sonntag im Battlefield Finale liess er sich von einem Teilnehmer aus dem Publikum erklären, was das Startup import.io genau macht. Am Samstag holte er einen Inder auf die Bühne, der extra für die Disrupt nach Berlin flog.

Jetzt fehlt nur noch der grosse Exit
Die TechCrunch Disrupt hat bewiesen, dass Berlin ready ist. Was jetzt noch fehlt ist ein wirklich grosser Exit für die Startup Szene bei dem die Investoren Kasse machen. Die besten Aussichten haben wohl die Investoren von Zalando und SoundCloud. Wir Schweizer hoffen natürlich auf GetyourGuide und Housetrip wobei die nicht in Berlin sind. Für alle neuen Gründer rät Neil Reimer von der Index Venture in einem offenen Brief an deutsche Gründer in der Seed Runde nicht zuviel Anteile an Investoren abzugeben.

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