Schweizer Parteien bei Twitter
29. April 2010 5 Von blogstoneGestern habe ich ja die Schweizer Parlamentarier bei Twitter aufgelistet. Es hat sich herausgestellt, dass es geradeeinmal 4 aktive Nationalräte und 1 Ständerat gibt. Durch das politnetz.ch Team bin ich auf eine Grafik der Schweizer Parteien bei Twitter gestossen, welche von der Piratenpartei am 13. April 2010 erstellt wurde. Ich habe die Follower und Anzahl Tweets überprüft und kann bestätigen, dass die Angaben stimmen und mehrheitlich mittlerweile höher sind.
Auch hier zeigt sich, dass ausser der Piratenpartei eigentlich keine Partei den Kommunikationskanal Twitter wirklich aktiv nutzt oder das Potential verkennt. Denn die SP, CVP, FDP und auch die SVP sollten doch mindestens gleich viele Follower und Tweets wie die Piratenpartei haben. Erstaunt bin ich, dass die Juso und die Junge SVP Twitter nicht nutzen. Gerade bei den Jungparteien hätte ich mehr Interesse und Einsatz erwartet.
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Dazu, wie PolitikerInnen und Parteien Social Media nutzen sollten, damit es ihnen auch wirklich was bringt, haben wir gerade ein Referat in Basel gehalten. Hier im Blog die Kernpunkte daraus: http://bit.ly/b1b5R3
Inhalt:
1. «Was ist dein Plan?»
2. «Achtung, ein Trend geht um!»
3. «Content rules»
4. Das volle Potential nutzen …
In Anlehnung an Hamlet würde ich sagen: „Haben oder Nützen, das ist hier die Frage“. Im Nationalratswahlkampf 2007 hat es noch gereicht, einfach ein Facebook-Profil zu „haben“, um Medienaufmerksamkeit zu gewinnen; im Berner Grossratswahlkampf 2010 hat es noch gereicht, einfach einen Twitter-Account zu „haben“, um selbiges zu gewinnen – im Nationalratswahlkampf 2011 wird das nicht mehr reichen.
Mehr Transparenz darauf, was auf Facebook politisch abgeht (wer gewinnt, wer verliert etc.) bringt unser Facebook-Radar; hier als Sneak-Preview: http://bit.ly/9XV8Kz
Hallo Andreas und vielen dank für dein Feedback zu den Social Media Aktionen der Schweizer Parteien. Vielleicht erleben wir im Wahlkampf 2011 eine kleine Obamania in der Schweiz
„Obamamania …“? Viel besser: Die Schweiz zeigt, dass Social Media für einzelne Kandidierende ein wirklicher Wahlfaktor sind.
Obamas Kampagne ihrerseits hat bewiesen, dass Social Media (1) fürs Micro-Funding eines einzigen Kandidaten erfolgreich nutzbar sind, und (2) dass sich lokale Kaffeetreffs, Telefon-Aktionen etc. via Social Media zentral initiieren und orchestrieren lassen.
Zu (1) bin ich für 2011 in der Schweiz noch skeptisch – allerdings machen für bestimmte Kampagnen bereits 20 CHF was aus, die man vielleicht via PayPal; (2) ist für die Schweiz weniger sinnvoll, da die grosse Mehrheit (insbesondere die „Alten“) eine andere politische Kultur pflegt – aber die Jungen drücken von unten, und hier wird 2011 überraschende Resultate bringen, da bin ich mir sicher.
Andreas es kommt mir gerade so vor, als wärst du heute bei uns im Unterricht gewesen. Nach unserer Präsentation haben wir genau deine Aussagen noch diskutiert. Wir sind ebenfalls der Meinung, dass sich im Wahlkampf 2011 einiges in Richtung Social Web vor allem bei den Jungwählern verschieben muss.
[…] Wer die grössten Schweizer Parteien an vorderster Stelle wähnte, hat sich getäuscht. Denn wie die Grafik zeigt, zählen Wählerstärke, Parteigrösse und Konkordanzbekennung online nicht mehr viel. […]