the social network – Facebook Filmkritik

6. Oktober 2010 0 Von blogstone

Zurück von der Vorpremiere von „the social network“ und ich bin begeistert vom Film über die Anfänge von Facebook und dem Hype rund um Mark Zuckerberg. Doch der Reihe nach. Der gestrige Abend begann mit Sushi im Yooji’s mit Sandro und unterhaltsamen Gesprächen, bevor wir zum Bier und schlussendlich zur Vorpremiere im maxx Kino vom Film über Facebook’s Gründerzeit wechselten.

Wir schauten uns den Film „the social network“ auf Englisch an und waren überrascht wie wenige Personen im Kinosaal waren für eine Vorpremiere. Es waren maximal 15 andere Kinogäste da. Eine Filmpremiere, welche nicht ausverkauft ist? Vielleicht lag es daran, dass es keine grosse Promotion um den Film gab, wieso auch immer. Vielleicht erhofften sich die Verleiher, dass man bei einem solchen Film keine Werbung machen muss und sich das Interesse dank Social Media von alleine ergibt?

Foto: Sony Pictures

Der Film startet tatsächlich damit, dass Erica Albright Marc Zuckerberg abserviert. Er geht nachher gekränkt nach Hause und bloggt über seine Enttäuschung, während er gleichzeitig die Idee zu facemash.com hat. Als roter Faden für den Film dient die Gerichtsverhandlung zwischen Mark Zuckerberg, Eduardo Saverin und den Gebrüdern Winklevoss (Cameron Winklevoss and Tyler Winklevoss) und Divvya Narendra.

Im ersten Teil von „the social network“ kommen meiner Meinung nach zu viele Gerichtsszenen vor und die Backgroundinformationen haben zu wenig Gewicht. Das ändert sich zum Glück im zweiten Teil und macht den Film daher noch interessanter. Das Bild von Mark Zuckerberg wandelt sich vom Nerd und Arschloch zum Visionär und Genie. Natürlich übertreibt der Film und spitzt Geschehnisse zu, aber es wird aufgezeigt, wie Mark Zuckerberg an sein Projekt glaubt und sich auch dafür einsetzt. Eduardo Saverin zweifelt, hat Angst vor der ganz grossen Vision und wird im Film als Verlierer dargestellt. In der Realität hält er aber immer noch 5% an Facebook.

Ich kann den Film definitiv nur empfehlen. Er ist zwar etwas nerdy aber es gibt viele Lacher, vor allem auch wegen den reichen Winklevoss-Zwillingen. Zudem sieht man auch genau das Campusleben, welches ich hier an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) während meiner Studienzeit vermisst habe. Weil es einfach keinen Campus gibt, sondern die Departemente auf die Stadt verteilt sind. Was wäre, wenn auch wir so einen Campus gehabt hätten? Würde es dann auch heissen: I’m the CEO, bitch?

Eine sehr ausführliche Filmkritik gibt es von Guido unter dem Titel „Nicht wahr, dafür brilliant“. Wer die reale Entstehungsgeschichte des beliebtesten Social Networks kennt, stösst auf etliche Ungenauigkeiten, Zuspitzungen und Unwahrheiten. DRS 3 hat drei Ungereimtheiten aufgedeckt und Business Insider hat sogar 10 Lügen im Film gefunden.