Übersicht über den neuen Trend 3D Drucker
1. Juni 2013Am Mittwoch fand in Zürich ein 3D Printing Meetup in Zürich statt. 3D Drucker sind mittlerweile im Endkundenbereich angekommen, weil die Preise deutlich gesunken sind. Für Prototypen oder einfache Produkte muss man keine Formen mehr herstellen, sondern man druckt den Gegenstand ganz einfach direkt ab einer elektronischen Vorlage aus. Zum Beispiel eine Gürtelschnalle, Manschettenknöpfe, Handyhüllen oder Spielfiguren.
Es gibt verschiedene Druckvarianten. Zum Beispiel das Fused Deposition Modeling, bei dem ein geschmolzener Plastikdraht in Schichten auf einer Plattform abgelegt wird. Bei der Stereolithografie Methode wird flüssiges Kunstharz Schicht für Schicht durch einen umgelenkten Laserstrahl ausgehärtet, wobei sich die Schichten langsam zum gewünschten Objekt formen.
3D Drucker und Dienstleister
Bereits heute sind Bausätze von 3D-Druckern für Privatanwender im Internet erhältlich. Auf der CeBIT Anfang März präsentierten drei 3D Drucker Hersteller ihre aktuellen Geräte: Makerbot aus Amerika, Ultimaker aus den Niederlanden und Fabbster aus Deutschland. Bei Anbietern wie Fabberhouse.de, Shapeways.com oder Sculpteo.com kann man seine 3D Objekte übers Internet drucken lassen. Designs für 3D-Objekte gibt es gratis zum Beispiel bei Thingiverse.com, wo man die 3D-Modelle herunterladen, modifizieren und anschliessend drucken kann. Um selbst 3D-Vorlagen zu erstellen, empfiehlt sich die Gratis-Software Sketchup. Wenn du einen 3D Drucker in deiner Nähe suchst, dann solltet du bei makexyz vorbeischauen. Sogar für Zürich sind einige Drucker aufgeführt.
3D Drucker in der Zukunft
Laut dem Marktforschungsinstitut Gartner wird der 3D Druck bereits im Jahr 2016 zu einer Mainstreamtechnologie geworden sein. Der Konsument kann dann im Prinzip alles selbst drucken: Ersatzteile für Ikea-Möbel, Haushaltsgeräte oder aber leider auch Waffen. Es werden sich aber auch völlig neue Industriezweige bilden. Kleine Unternehmen werden hochgradig individualisierte Produkte zum selber drucken anbieten. Vielleicht geht man in der Zukunft nicht mehr in Starbucks um Kaffee zu trinken sondern trifft sich in einem 3D Druckshop und lässt sein 3D Modell drucken während man Kaffee trinkt. Grossartig wäre natürlich auch, wenn ich mein Steak gleich direkt zu Hause ausdrucken könnte, aber daran arbeitet InSphero noch.
Die ESA beschäftigt sich bereits mit der Möglichkeit eine Mondbasis unter Zuhilfenahme von 3D-Drucksystemen zu errichten. Rohmaterialen könnten Vorort zu Druckmaterialien verarbeitet werden und so einen wirtschaftlichen und schnellen Aufbau einer Basis ermöglichen. Die immensen Kosten für den Transport von Baumaterialien oder Fertigteilen ins All wären so vom Tisch.
Definitiv eine spannende Sache. Mal schauen wie sich die 3D Druckindustrie entwickelt.
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