Über 3 Milliarden für Schweizer Startups bis September 2022
27. September 2022Die Coronavirus-Krise brachte einen Digitalisierungsschub, der agilen Unternehmen Rückenwind gab. Kaum glaubten wir, eine globale Krise hinter uns zu haben, tauchten schnell andere auf: Krieg, Unterbrechungen der Lieferketten, Inflation, Euro, Taiwan usw. Es steht ausser Frage, dass sich der Appetit der Risikokapitalgeber weltweit merklich abgekühlt hat. Dennoch flossen in der Schweiz zwischen Januar und September 2022 rekordverdächtige 3,4 Milliarden CHF an Risikokapital in Start-ups. Davon ging fast 1 Milliarde an die TOP 100-Alumni Climeworks und wefox.
SRF Börse hat mich gefragt ob die hohen Zinsen sich negativ auf die Investitionen in Schweizer Startups auswirken werden:
Die Venture Capital Investoren werden zurückhaltender werden, aber gleichzeitig haben auch viele VC Funds in den letzten Jahren Kapital eingesammelt und das muss investiert werden. Das Kapital wird weiterhin in top Startups in der frühen Phase fliessen, da die Schweiz über grossartige Tech-Universitäten verfügt, die kontinuierlich wertvolle Startup-Ideen hervorbringen. Wachstums-Startups werden Traction zeigen müssen, um Investoren zu überzeugen. Die Bewertungen werden wieder auf ein nachhaltigeres Niveau sinken. Startups sollten sich auf eine längere Fundraising-Phase als in den vergangenen Jahren einstellen und ihre Burn-Rate niedrig halten, um ihre Run-Rate zu verlängern.