Weekend Nummer 3
15. April 2007Am Samstagmorgen bin ich bereits um halb 7 aufgewacht, obwohl ich erst um halb 4 ins Bett gekommen bin wegen Dani’s Birthday Party. Der Jetlag ist also immernoch nicht verschwunden, aber es wird langsam besser. Ich bin dann aber zum Glück nochmals eingedöst und habe nachher noch mit meiner Prinzessin gechattet. Um 11 Uhr hatten, Sonja, Martina, Riccarda und ich abgemacht um in den Balboa Park zu gehen. Den anderen aus unserer Gruppe war das zu früh und sie entschieden sich erst später zu kommen. Der Balboa Park ist die grösste öffentliche Grünanlage von San Diego und wurde 1915-1916 errichtet, um die Eröffnung des Panamakanals zu feiern. Der Park ist das Naherhohlungsgebiet und etwa mit dem Centralpark in New York vergleichbar. Er beinhaltet viele Grünflächen, Museums und den berühmten San Diego Zoo.
Die Hinfahrt zum Park gestaltete sich nicht ganz einfach, zuerst zu weit auf dem Highway in den Süden, dann zu weit in den Osten und anschliessend zu weit in den Norden. Beifahrerin und Navigatorin Martina entschied sich dann die Karte an Martina und mich abzutreten und wir haben dann unsere Fahrerin Riccarda in den Balboa Park gelotst. Dort angekommen haben wir uns zuerst einmal im „Hall of Champions Sports Museum“ eine Karte vom Park organisiert und sind weiter zum „Japanese Friendship Garden“ gelaufen. Leider hat sich der Eintritt für den Japanischen Garten nicht wirklich gelohnt, denn ausser den Kois und einigen Bonsais gab es nicht wirklich viel zu sehen.
Weil wir hungrig waren, machten wir uns auf die Suche nach einem Lunch und fanden diesen anschliessend in einem Take Away beim Springbrunnen. Dort warteten wir dann auch auf Mario, Caro, Lorenz und Dani. Danach gings weiter ins spanische Dörfchen und in den Botanischen Garten. Dann kam es wie es kommen musste, die meissten hatten Lust auf eine Glace, nur wo gab es nun schon wieder feine Glace? Denn eine normale Vanilleglace in Schokolade getuncht und mit farbigen Streuseln bedeckt, wie man sie an jedem Stand bekommt war nichts jedermans Sache. So liefen wir kreuz und quer durch den Park und nach 20 Minuten befanden wir uns wieder beim Take Away vom Mittagessen. Allerdings mussten wir feststellen, dass im ganzen Park der Strom ausgefallen ist und so waren sämtliche Museums und auch die Restaurants geschlossen worden. Also nichts mit einer feinen Glace. Ein Mexikaner machte wohl sein Geschäft des Lebens, denn er war mit einer Kühlbox auf Rädern, mit Glace wie wir sie in Europa kennen, unterwegs. Anschliessend machten wir uns auf den Heimweg.
Am Abend waren wir bei Carola eingeladen, denn ihre Hostfamily war ausgeflogen. Sie wohnt in einem dreistöckigen Haus und hat einen eigenen Swimmingpool. Ich dachte ja, ich hätte ein cooles Haus, aber ihr Haus übertrifft das meiner Gastfamilie noch bei weitem. Da das Wasser für die Pasta etwas länger zum Kochen brauchte gab es erst um 9 Uhr das Nachtessen und anschliessend vergnügten wir uns mit Tabu spielen auf Englisch. Nach dem Dessert und dem Abwasch machten wir uns dann nach 1 Uhr auf den Heimweg. Fahrer Baptist brachte uns sicher nach Hause.
Heute Sonntagmorgen habe ich etwas länger als am Samstag schlafen können. Danach habe ich nochmals mit meiner Prinzessin gechattet. Plötzlich fing es draussen an zu regnen. Der erste Regen hier in San Diego. Leider entspricht das Wetter absolut nicht meinen Vorstellungen von hier und Brandy meinte es sei der kälteste Frühling seit sie in San Diego sei. Es kann also nur noch besser werden. Allerdings gilt es anzumerken, dass das Wetter hier innerhalb von 5 Minuten total ändern kann.
Nach dem Chat haben mich Brandy und Steve auf einen kleinen Ausflug mitgenommen. Zuerst sind wir auf den Mount Soledad, einen Hügel bei La Jolla gefahren. Dort oben befindet sich ein Denkmal für die gefallenen Soldaten. Von dort aus hat man eine wunderbare Aussicht über ganz San Diego, sofern es nicht wie heute nach dem Regen zu bewölkt gewesen wäre.
Anschliessend sind wir zur Coronado Halbinsel im Süden von Downtown gefahren. Auf der Halbinsel, welche zur Hälfte von der Navy als Stützpunkt benutzt wird, befindet sich das berühmte Hotel Del Coronado. Das traditionsreiche Hotel im viktorianischen Stil (seit 1888), bekannt aus dem Hollywood-Klassiker „Manche mögens heiss“, liegt direkt am Sandstrand. Das Luxushotel gehört zu den Tophotels in den USA und hat während seiner langen Geschichte schon viele Politiker, Stars und Adlige beherbergt. Zur Ausstattung gehören 8 Restaurants und Bars, 20 Geschäfte, 2 Pools (beheizbar) und ein Spa-Bereich. Anderst als ich es mir zum Beispiel aus dem Kulm oder Suvretta House in St. Moritz gewohnt bin, kann man als Tourist ins Hotel hineinlaufen, essen gehen, in den Shops einkaufen und die Zeit verweilen lassen.
Als wir um 6 Uhr nach dem Ausflug nach Hause gekommen sind, musste ich mich noch an die Hausaufgaben machen. Denn am Mittwoch und Donnerstag stehen die ersten Zwischenprüfungen an. Nun ist bereits ein Viertel meiner Schulzeit vorbei und ich habe ehrlich gesagt den Eindruck, dass ich noch nicht viel von San Diego gesehen habe. Ausser den Universal Studios in LA und den Attraktionen an diesem Weekend habe ich noch nicht viel gesehen. Es gibt noch soviel zu entdecken: SeaWorld, San Diego Zoo, Wild Animal Park, Tijuana, Gaslamp District, Mission Bay, Del Mar und und und. Aber zuerst muss ich jetzt mal schlafen gehen.
Fotoshooting mit Steve im Innenhof des Hotel Del Coronado. Brandy wollte nicht aufs Foto, da ihre Frisur nicht gut war.