15 Facebook Gutschriften (Credits)

2. September 2010 3 Von blogstone

Gestern hat mir Facebook 15 Gutschriften, sogenannte Facebook Credits geschenkt. Diese kann man momentan vor allem in Spielen einsetzen, wie Facebook selber schreibt:

„Mit Facebook-Gutschriften kannst du Gegenstände wie virtuelle Haustiere, hochwertige Spielwaffen und anderes Zubehör in vielen deiner kostenlosen Lieblingsspiele einfach und sicher einkaufen. Gutschriften haben einen Geldwert. Gib sie aus oder sammle sie, ganz wie du möchtest.“

Da ich bei Facebook nicht spiele, werde ich die Gutschriften einmal sammeln. Das Spielfieber bei Facebook ist ja allerdings ziemlich gross und deshalb hat sich Facebook mit seiner virtuellen Währung ein neues Businessmodell zugetan. Anscheinend behält Facebook 30% und 70% geht an die Spielehersteller. Gemäss Sean Parker, Managing Director beim Facebook-Frühphasen-Investor Founders Fund, sollen die Facebook Credits bis zum Sommer 2011 ein Drittel des Umsatzes ausmachen.

Sammeln wir bald Facebook Credits anstatt Flugmeilen?
Facebook Credits kann man mit einer Mastercard, Visa, American Express, Discover, JCB oder via PayPal und Handy kaufen. Interessant ist die Option, dass man Facebook Gutschriften für reale Waren erhalten kann. Das heisst, wenn man bei einer Firma im Onlineshop einen Artikel kauft, erhält man als Belohnung entsprechende Gutschriften bei Facebook. In der Schweiz wird das Angebot allerdings erst von Vistaprint unterstützt. Man darf gespannt sein, welche Firmen auf den Zug aufspringen werden. Vielleicht sammeln wir anstatt Kreditkartenpunkte oder Flugmeilen bald Facebook Credits.

Momentan sind die Facebook Gutschriften also Spielerei. Aber spätestens wenn man nicht nur virtuelle Güter, sondern auch physische Produkte oder digitale Inhalte kaufen kann, dann erhalten die Credits eine weltumspannende Bedeutung. Facebook hat mit den Social Plugins und Facebook Connect die Möglichkeiten bereits zur Verfügung gestellt, nun müssen sie nur noch umgesetzt werden.

Es gibt da auch schon erste Ideen, dass Facebook das System von Flatr übernehmen könnte, damit man mit jedem Klick auf „Gefällt mir“ gleich noch eine Gutschrift beim Autor machen könnte. Oder Thomas Hutter denkt über den “pay-now”-Button nach, mit dem Kleinstzahlungen einfach im 1-Klick-Modell getätigt werden könnten.

Soweit hergeholt ist die Idee von der virtuellen Währung nicht. In der dreidimensionalen Parallelwelt Second Life gab es bereits ein Geschäftsmodell, wie eine virtuelle Währung für Umsatz sorgen kann. Der Betreiber Linden Lab tauscht echtes Geld gegen Linden-Dollar um. Damit kaufen Nutzer ihren Pixel-Figuren Land, Kleidung oder auch Spielzeug aus dem Sex-Shop. Im Jahr 2008 betrug der daraus resultierende Erlös der Firma aus Kalifornien nach eigenen Angaben 800 Millionen Dollar. Doch während sich in die 3-D-Welt monatlich nur 1,4 Millionen Nutzer einloggen, hat Facebook mit mehr als 500 Millionen eine ungleich grössere Reichweite.